Mobiles Kino in Mexiko
Zwei deutsche Filmemacher rufen zur Solidarität mit Geflüchteten und Migrant_innen in Lateinamerika und Europa auf
Mit dem Kurzfilm „Samira“ (Regie: Charlotte A. Rolfes) und dem Dokumentarfilm „Viacrucis Migrante – Kreuzweg der Migrant_innen“ (Regie: Hauke Lorenz) lenken sie den Blick auf die Gesichter von Flucht und Migration in Mexiko und Deutschland und geben den Menschen eine Stimme
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein; sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Mit diesem Zitat beginnt das Regiestatement von Charlotte A. Rolfes zu „Samira“. Ihr kurzer Spielfilm ist innerhalb des Masterstudiums Film an der Hamburg Media School entstanden. Dem Leitspruch Goethes fühlen sich beide Filmemacher verpflichtet. Der Film erzählt von einem Hamburger Dolmetscher, der bei einem Polizeieinsatz im Hafen zu Hilfe gerufen wird. Er soll die Festnahme einer verzweifelten Afrikanerin unterstützen. Ein Routinejob, der plötzlich weit über das hinausgeht, was er sich vorgestellt hat.
Der Langfilm „Viacrucis Migrante – Kreuzweg der Migrant_innen“ von Hauke Lorenz lässt Menschen aus Honduras, El Salvador und Guatemala auf ihrem langen, beschwerlichen Weg durch Mexiko in das „Gelobte Land“ – die USA – zu Wort kommen. Sein Hauptschauplatz ist die Migrantenherberge „La72“. Beide Filme lassen die Zuschauer in eine Welt eintauchen, die für die meisten Bewohner nicht nur der Drehorte Hamburg und Tenosique zwar durch die Medien präsent aber von der eigenen Realität weit entfernt ist.
Die Veranstaltung findet am 23. August 2016 in dem kleinen mexikanischen Ort Tenosique mithilfe eines mobilen Kinos statt – eine andere Vorführmöglichkeit gibt es dort nicht. Die Aktion wird von Hauke Lorenz und der Migrantenherberge La72 organisiert. Mitveranstalter sind die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko und das Goethe-Institut. Unterstützt werden sie außerdem von der Heinrich-Böll-Stiftung, der Missionszentrale der Franziskaner und MISEREOR. Sie teilen das Ziel von Rolfes und Lorenz, die „Solidarität mit geflüchteten Menschen und Migrant_innen in Lateinamerika und Europa“ zu fördern und die Aufmerksamkeit auch auf die Peripherie zu lenken.
Der Tag wurde bewusst gewählt. Genau vor sechs Jahren, am 23. August 2010, fand in Mexiko das sogenannte Massaker von San Fernando, Tamaulipas statt. Laut offizieller Version wurden damals 72 Migrant_innen von dem Drogenkartell „Los Zetas“ gezielt mit Kopfschüssen hingerichtet, weil sie sich geweigert hatten mit diesem zusammenzuarbeiten. Nach dieser Tragödie wurde die Migrantenherberge „La72“ von dem Franziskanermönch Fray Tomás Gonzáles Castillo gegründet. Ihre Existenz ist auch ein Signal an die organisierte Kriminalität in Mexiko: „Wir lassen uns von eurer Gewalt nicht einschüchtern.“ Seitdem leistet das Team der „La72“ humanitäre Hilfe, unterstützt Migrant_innen bei Asylanträgen, verfolgt Menschenrechtsverletzungen und setzt sich für eine menschenwürdige Migrationspolitik ein.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie über die Veranstaltung berichten, sie in ihren Veranstaltungskalender mit aufnehmen und uns bei ihrer Verbreitung und Bekanntmachung unterstützen. Vielen herzlichen Dank!
Mehr zur Biografie von Hauke Lorenz, Fotos und den Trailer (https://vimeo.com/142076736) finden Sie hier: www.viacrucismigrante.com
Hauke Lorenz steht jederzeit für Fragen und Interviews zur Verfügung: mobil: +49.157.77808933 oder mail@haukelorenz.de und hat den Kontakt zu Charlotte A. Rolfes (auch unter c.rolfes@hamburgmediaschool.com immer schnell erreichbar).
In Deutschland sind beide Filme als Paket im Verleih der Thede erhältlich: www.diethede.de
Mehr Informationen auch zum Ablauf der Veranstaltung finden sie hier:
http://www.alemania-mexico.com und www.viacrucismigrante.com
Datum: 23. August 2016 – Beginn: 19:30 Uhr
Ort: Parque Central de Tenosique (angefragt); Calle 21 Por 26 Sn, Tenosique Centro, Centro, 86901 Tenosique, Tab.
Ablauf:
Samira
von Charlotte A. Rolfes, D 2015, 17 Min
Janosch, ein Dolmetscher, wird zu einem Polizeieinsatz am Hamburger Hafen gerufen. Eine junge Afrikanerin hat sich auf einem Frachter verbarrikadiert und droht damit, sich umzubringen. Um sie zur Aufgabe zu bewegen, verspricht ihr Janosch seine Hilfe, die plötzlich weit über das hinausgeht, was er sich vorgestellt hat.
Viacrucis Migrante – Kreuzweg der Migrant_innen
von Hauke Lorenz, D 2015, 61 Min
„Viacrucis Migrante“ ist ein Dokumentarfilm über Männer, Frauen und Kinder, die vor den existenziell bedrohlichen Verhältnissen in ihren Heimatländern Honduras, El Salvador und Guatemala Richtung Norden fliehen. Sie begeben sich auf eine lebensgefährliche Reise mit ungewissem Ausgang. Kurz hinter der südmexikanischen Grenze finden sie eine Herberge mit Menschen, die ihnen dabei helfen, das Martyrium der mindestens 1.700 Kilometer langen Reise Richtung USA zu überstehen.
Der Film ist eine Koproduktion von Hauke Lorenz und TIDE – Hamburgs Community Sender und Ausbildungskanal. Er ist in Kooperation mit der Migrantenherberge La72 entstanden.
Anschließende Diskussion:
Diskussion mit der Bevölkerung von Tenosique, dem Team der Migrantenherberge La72, geflüchteten Menschen und Migrant_innen, Francisco Abreu Vela – Bürgermeister von Tenosique (angefragt), Viktor Elbling – Deutscher Botschafter (angefragt) und weiteren Gästen.
Danach:
Fest der Hoffnung.
Die Veranstaltung wird organisiert von:
- La72 – Hogar Refugio para Personas Migrantes http://la72.org/
- Filmemacher Hauke Lorenz http://haukelorenz.de/
Mitveranstalter:
- Goethe-Institut Mexiko http://www.goethe.de/mexiko
- Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko http://mexiko-koordination.de/
Unterstützende Organisationen:
- Missionszentrale der Franziskaner http://mzf.org/
- Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V. http://misereor.de/
- Heinrich-Böll-Stiftung Mexiko, Zentralamerika und Karibik http://mx.boell.org/es
- TIDE – Hamburgs Communitysender und Ausbildungskanal http://www.tidenet.de/
- Hamburg Media School http://www.hamburgmediaschool.com/
Das Deutschlandjahr wird von der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt. Als Premium Partner engagieren sich BASF, BOSCH, die Daimler AG und Volkwagen.[:es]
Mobiles Kino in Mexiko
Zwei deutsche Filmemacher rufen zur Solidarität mit Geflüchteten und Migrant_innen in Lateinamerika und Europa auf
Mit dem Kurzfilm „Samira“ (Regie: Charlotte A. Rolfes) und dem Dokumentarfilm „Viacrucis Migrante – Kreuzweg der Migrant_innen“ (Regie: Hauke Lorenz) lenken sie den Blick auf die Gesichter von Flucht und Migration in Mexiko und Deutschland und geben den Menschen eine Stimme
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein; sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Mit diesem Zitat beginnt das Regiestatement von Charlotte A. Rolfes zu „Samira“. Ihr kurzer Spielfilm ist innerhalb des Masterstudiums Film an der Hamburg Media School entstanden. Dem Leitspruch Goethes fühlen sich beide Filmemacher verpflichtet. Der Film erzählt von einem Hamburger Dolmetscher, der bei einem Polizeieinsatz im Hafen zu Hilfe gerufen wird. Er soll die Festnahme einer verzweifelten Afrikanerin unterstützen. Ein Routinejob, der plötzlich weit über das hinausgeht, was er sich vorgestellt hat.
Der Langfilm „Viacrucis Migrante – Kreuzweg der Migrant_innen“ von Hauke Lorenz lässt Menschen aus Honduras, El Salvador und Guatemala auf ihrem langen, beschwerlichen Weg durch Mexiko in das „Gelobte Land“ – die USA – zu Wort kommen. Sein Hauptschauplatz ist die Migrantenherberge „La72“. Beide Filme lassen die Zuschauer in eine Welt eintauchen, die für die meisten Bewohner nicht nur der Drehorte Hamburg und Tenosique zwar durch die Medien präsent aber von der eigenen Realität weit entfernt ist.
Die Veranstaltung findet am 23. August 2016 in dem kleinen mexikanischen Ort Tenosique mithilfe eines mobilen Kinos statt – eine andere Vorführmöglichkeit gibt es dort nicht. Die Aktion wird von Hauke Lorenz und der Migrantenherberge La72 organisiert. Mitveranstalter sind die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko und das Goethe-Institut. Unterstützt werden sie außerdem von der Heinrich-Böll-Stiftung, der Missionszentrale der Franziskaner und MISEREOR. Sie teilen das Ziel von Rolfes und Lorenz, die „Solidarität mit geflüchteten Menschen und Migrant_innen in Lateinamerika und Europa“ zu fördern und die Aufmerksamkeit auch auf die Peripherie zu lenken.
Der Tag wurde bewusst gewählt. Genau vor sechs Jahren, am 23. August 2010, fand in Mexiko das sogenannte Massaker von San Fernando, Tamaulipas statt. Laut offizieller Version wurden damals 72 Migrant_innen von dem Drogenkartell „Los Zetas“ gezielt mit Kopfschüssen hingerichtet, weil sie sich geweigert hatten mit diesem zusammenzuarbeiten. Nach dieser Tragödie wurde die Migrantenherberge „La72“ von dem Franziskanermönch Fray Tomás Gonzáles Castillo gegründet. Ihre Existenz ist auch ein Signal an die organisierte Kriminalität in Mexiko: „Wir lassen uns von eurer Gewalt nicht einschüchtern.“ Seitdem leistet das Team der „La72“ humanitäre Hilfe, unterstützt Migrant_innen bei Asylanträgen, verfolgt Menschenrechtsverletzungen und setzt sich für eine menschenwürdige Migrationspolitik ein.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie über die Veranstaltung berichten, sie in ihren Veranstaltungskalender mit aufnehmen und uns bei ihrer Verbreitung und Bekanntmachung unterstützen. Vielen herzlichen Dank!
Mehr zur Biografie von Hauke Lorenz, Fotos und den Trailer (https://vimeo.com/142076736) finden Sie hier: www.viacrucismigrante.com
Hauke Lorenz steht jederzeit für Fragen und Interviews zur Verfügung: mobil: +49.157.77808933 oder mail@haukelorenz.de und hat den Kontakt zu Charlotte A. Rolfes (auch unter c.rolfes@hamburgmediaschool.com immer schnell erreichbar).
In Deutschland sind beide Filme als Paket im Verleih der Thede erhältlich: www.diethede.de
Mehr Informationen auch zum Ablauf der Veranstaltung finden sie hier:
http://www.alemania-mexico.com und www.viacrucismigrante.com
Datum: 23. August 2016 – Beginn: 19:30 Uhr
Ort: Parque Central de Tenosique (angefragt); Calle 21 Por 26 Sn, Tenosique Centro, Centro, 86901 Tenosique, Tab.
Ablauf:
Samira
von Charlotte A. Rolfes, D 2015, 17 Min
Janosch, ein Dolmetscher, wird zu einem Polizeieinsatz am Hamburger Hafen gerufen. Eine junge Afrikanerin hat sich auf einem Frachter verbarrikadiert und droht damit, sich umzubringen. Um sie zur Aufgabe zu bewegen, verspricht ihr Janosch seine Hilfe, die plötzlich weit über das hinausgeht, was er sich vorgestellt hat.
Viacrucis Migrante – Kreuzweg der Migrant_innen
von Hauke Lorenz, D 2015, 61 Min
„Viacrucis Migrante“ ist ein Dokumentarfilm über Männer, Frauen und Kinder, die vor den existenziell bedrohlichen Verhältnissen in ihren Heimatländern Honduras, El Salvador und Guatemala Richtung Norden fliehen. Sie begeben sich auf eine lebensgefährliche Reise mit ungewissem Ausgang. Kurz hinter der südmexikanischen Grenze finden sie eine Herberge mit Menschen, die ihnen dabei helfen, das Martyrium der mindestens 1.700 Kilometer langen Reise Richtung USA zu überstehen.
Der Film ist eine Koproduktion von Hauke Lorenz und TIDE – Hamburgs Community Sender und Ausbildungskanal. Er ist in Kooperation mit der Migrantenherberge La72 entstanden.
Anschließende Diskussion:
Diskussion mit der Bevölkerung von Tenosique, dem Team der Migrantenherberge La72, geflüchteten Menschen und Migrant_innen, Francisco Abreu Vela – Bürgermeister von Tenosique (angefragt), Viktor Elbling – Deutscher Botschafter (angefragt) und weiteren Gästen.
Danach:
Fest der Hoffnung.
Die Veranstaltung wird organisiert von:
- La72 – Hogar Refugio para Personas Migrantes http://la72.org/
- Filmemacher Hauke Lorenz http://haukelorenz.de/
Mitveranstalter:
- Goethe-Institut Mexiko http://www.goethe.de/mexiko
- Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko http://mexiko-koordination.de/
Unterstützende Organisationen:
- Missionszentrale der Franziskaner http://mzf.org/
- Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V. http://misereor.de/
- Heinrich-Böll-Stiftung Mexiko, Zentralamerika und Karibik http://mx.boell.org/es
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